Juventus Turin schlägt in 97. Minute doch noch zu
Der FC Sevilla greift nach dem siebten Europa-League-Sieg, muss im Halbfinal-Hinspiel aber einen späten Rückschlag einstecken. Juventus Turin wendet die Heimpleite in letzter Minute ab. In der Conference League ist ein deutscher Nationalspieler derweil auf Finalkurs.
Rekordsieger FC Sevilla hat das Endspiel in seinem Lieblingswettbewerb Europa League nach einem wertvollen Remis bei Juventus Turin dicht vor Augen. Die Spanier holten im Halbfinal-Hinspiel beim italienischen Fußball-Rekordmeister ein 1:1 (1:0), verspielten durch den Ausgleich in der siebten Minute der Nachspielzeit aber eine noch bessere Ausgangsposition.
Die fünfte Endspielteilnahme in den letzten neun Jahren ist dennoch in Reichweite. Youssef En-Nesyri (26.) erzielte die Führung der Andalusier, die den Pokal 2006, 2007, 2014, 2015, 2016 und 2020 gewannen. Federico Gatti (90.+7) besorgte den späten Ausgleich.
Sevilla, das im Viertelfinale überzeugend Manchester United ausgeschaltet hatte, war im Turiner Allianz Stadium zu Beginn das aktivere Team. Lucas Ocampos scheiterte mit einem Kopfball noch am stark reagierenden Juve-Keeper Wojciech Szczesny (17.), der marokkanische WM-Stürmer En-Nesyri erzielte dann aber auf Vorlage von Ocampos die verdiente Gäste-Führung (26.). Die Andalusier blieben bis zur Pause das bessere Team, Juventus fiel gegen kompakte Gäste nichts ein.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber etwas aktiver, die Mannschaft von Trainer Massimiliano Allegri ließ aber die letzte Präzision vermissen. Erst Gatti sorgte für das ersehnte Tor. Das Finale steigt am 31. Mai in Budapest, den zweiten Teilnehmer ermitteln Bayer Leverkusen und AS Rom, das Hinspiel gewann die Roma im eigenen Stadion 1:0.
West Ham und Basel legen in Conference League vor
In der Conference League hat parallel der englische Klub West Ham United mit Nationalspieler Thilo Kehrer einen großen Schritt in Richtung Finale gemacht. Im Halbfinal-Hinspiel gewannen die Hammers gegen den niederländischen Vertreter AZ Alkmaar trotz Pausenrückstand mit 2:1 (0:1). Tijjani Reijnders (41.) brachte die Gäste, die vom ersten internationalen Finale seit 1981 (damals UEFA-Cup) träumen, in Führung.
Said Benrahma per Foulelfmeter (67.) und Michail Antonio (76.) drehten das Spiel zugunsten der Londoner, die im letzten Jahr in der Vorschlussrunde der Europa League am späteren Titelträger Eintracht Frankfurt gescheitert waren. Kehrer durfte wie schon am Wochenende beim 1:0-Sieg in der Premier League gegen Manchester United von Beginn an ran.
Im anderen Semifinale gewann der FC Basel um den deutschen Trainer Heiko Vogel ebenfalls nach Rückstand beim italienischen Traditionsklub AC Florenz 2:1 (1:0). Arthur Cabral (25.) brachte die Fiorentina gegen seinen Ex-Klub zunächst in Führung – der langjährige Bundesliga-Keeper Marwin Hitz im Tor des Schweizer Vize-Meisters war beim platzierten Kopfball chancenlos. Andy Diouf (71.) und Andi Zeqiri (90.+3) sorgten für die späte Wende. Die Rückspiele finden am kommenden Donnerstag statt, das Finale steigt am 7. Juni im tschechischen Prag.
Quelle: ntv.de, tsi/sid